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Schulbibliothek aufbauen

An den Medienbestand einer Schulbibliothek wird besonderes Augenmerk gelegt, denn dieser erfüllt verschiedene wichtige Funktionen, die zur Leistungsfähigkeit einer Schulbibliothek beitragen. Zum einen dient der Medienbestand der Erfüllung quantitativer und qualitativer Anforderungen, die von der Schule gestellt werden. Ein gut aufgebauter Medienbestand sollte nicht nur Medien für alle Unterrichtsstufen enthalten, sondern auch veränderte Rezeptionsweisen und Medienpräferenzen der Schüler berücksichtigen. Der Medienbestand einer Schulbibliothek sollte alle Medien enthalten, die für Schüler im Zusammenhang mit dem Unterricht oder auch im Rahmen der außerschulischen Freizeitgestaltung von Interesse sein können (das Verhältnis zwischen unterrichtsorientierten und freizeitorientierten Bestandsanteilen sollte in der Sekundarstufe I und II bei ca. 70 Prozent zu 30 Prozent liegen). Das Angebot der verschiedenen Medienarten sollte daher von Büchern über CD-Roms bis hin zum Internet mit Datenbanken reichen, um dem Wunsch der Schüler nach neuen Medien gerecht werden zu können. Denn nur so kann die Attraktivität der Schulbibliothek aufrechterhalten oder sogar gesteigert werden.
Der Bestand wird in der Regel in verschiedene Bereiche untergliedert. Diese können sein: Nachschlagewerke und Standardliteratur, Tages- und Wochenzeitungen sowie Zeitschriften, audiovisuelle und elektronische Medien wie DVDs, Videos, CD-Roms, Dias, Overheadfolien, Lernsoftware, erzählende Literatur für Kinder und Jugendliche, Werke der Weltliteratur, Klassensätze bestimmter Werke zur unterrichtlichen Nutzung und Angebote im Internet.
Der Bestandsaufbau hängt von vielen Faktoren ab und bedarf einer sorgfältigen Handhabung. Maßgeblich für die Gestaltung des Medienbestandes sind die Aufgabenstellung der Schulbibliothek, die Vorgaben aus den Lehrplänen, das Profil der Schule sowie die Wünsche und der Bedarf der Nutzer bzw. der Schüler.
Als Grundlage des Bestandsaufbaus in einer Schulbibliothek kann eine kontinuierliche kritische Sichtung des Medienmarktes betrachtet werden. Denn es gehört zu den verantwortungsvollsten Aufgaben eines Bibliothekars, aus der Fülle der verfügbaren Medien diejenigen auszuwählen, die den formulierten Anforderungen der Schule oder auch der Schüler am besten gerecht werden. Die erste Sichtung des Angebots erfolgt am besten über Verlagsprojekte, das Buchhandelsangebot, speziell für Schulbibliotheken erscheinende Bestandslisten oder Rezensionen in Zeitschriften.
Grundsätzlich erfolgt der Bestandsaufbau in drei Schritten. Zunächst einmal sollte ein Grundbestand aufgebaut werden. Im nächsten Schritt geht es darum, den Bestand auszubauen und zu differenzieren. Die Aktualisierung des Bestands bildet den letzten Schritt im Rahmen des Bestandsaufbaus, dem jedoch eine immense Bedeutung zukommt. Für den laufenden Bestandsaufbau werden im Schnitt 5-10 Prozent des Zielbestands multipliziert mit dem durchschnittlichen Medienpreis berechnet.
Um sicherzustellen, dass jeder Schüler jederzeit auf das gesamte Informationspotential zugreifen kann, sollten Schulbibliotheken ihre Bestände zumindest teilweise als Präsenzbestand führen. Wenn die Schulbibliothek ausschließlich als Ausleihbibliothek konzipiert ist, ist es absolut notwenig, dass die für den Unterricht benötigten Medien in Mehrfachexemplaren vorhanden sind. Auch besonders wichtige oder häufig benötigte Medien sollten in mehreren Exemplaren bereitgehalten werden, um die Nachfrage befriedigen zu können.

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